Im Dezember 2014 endete das Projekt „Navigation zur Integration“, das dazu diente, einen Dialog mit Migranteneltern herzustellen und sie bei der Erziehung zu unterstützen. Die Finanzierung wurde größtenteils durch das Amt für soziale Sicherung und Integration der Stadt Düsseldorf übernommen. Im Rahmen des Projektes trafen sich die Teilnehmer einmal in der Woche mit Sozialarbeitern, Psychologen, Pädagogen, Familienberatern von AVP e.V. und den Mitarbeitern des Gesundheitsamtes. Dabei wurden im offenen Dialog mit den Eltern verschiedene Anliegen der Eltern, wie Entwicklung und Erziehung der Kinder, Mehrsprachigkeit in der Familie, Schulbildung und gesunde Ernährung thematisiert.

Parallel zu den wöchentlichen Veranstaltungen für die Eltern fand für die Kinder im Alter von 4 bis 11 Jahren ein Kurs mit gestalttherapeutischen Inhalten statt. Neben der Entwicklung und Förderung von Kreativität, konnten sich die Kinder über gestalterische Ansätze ausdrücken und so ihr Selbstbewusstsein stärken, oder mögliche psychische Instabilitäten ausdrücken.

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Das Projekt richtete sich hauptsächlich an Familien mit Migrationshintergrund, die sich nach der Zuwanderung in Deutschland oftmals desorientiert und frustriert fühlen. Durch die Teilnahme am Projekt sollten die Familien mit der deutschen Kultur und den lokalen Gegebenheiten, wie z.B. Gesetze, Rechte und Pflichten vertraut gemacht werden. Die Projektkoordinatorin Fr. Gashchak berichtet:

„Das Projekt erwies sich als sehr erfolgreich. Sowohl das Konzept, als auch die Realisierung ermöglichten eine effektive Arbeit mit den Teilnehmern. Dabei führten wir zusammen mit dem Gesundheitsamt Düsseldorf eine Reihe von Seminaren zu den ausgewählten Fragen der Gesundheitspflege durch.

Die Koordinatorin des Netzwerkes „Migration und Gesundheit“ Fr. Kochhan unterstützte uns freundlicherweise bei der Organisation der Informationsveranstaltungen mit den Fachleuten zu den Themen der Kinderzahnpflege, gesunder Ernährung und Besonderheiten der bilingualen Sprachentwicklung.

Wir waren positiv überrascht, welch einen großen Umfang an wichtigen Informationen wir den Teilnehmern im Kursverlauf vermitteln konnten. Dabei sind wir zum Erkenntnis gekommen, dass die zu vermittelnden Informationen einen besonders hohen Stellenwert für die Zuhörer darstellen, wenn die durch Fachkräfte dargestellt werden.“

Als einen der grundlegenden Kriterien von Integrationsprojekten erachtet Fr. Kashchak eine enge Zusammenarbeit mit den Vertretern der lokalen Ämtern und Diensten, wie z.B. Jugendamt, Gesundheitsamt oder Sozialamt. Hierdurch würde die Information, die die Migranten zum Kennenlernen des deutschen Gesundheits- und Bildungssystems brauchen, aus erster Hand geliefert.

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